Wichtig für Vermietende, Mietende, Verpachtende, Pächtende und Eigentümende
Immobilienrechtsschutz: Das Wichtigste in Kürze
- Eine Immobilienrechtsschutzversicherung sichert Vermieter:innen, Mieter:innen, Verpächter:innen, Pächter:innen und Eigentümer:innen einer Immobilie ab.
- Von Grundstücksgrenzen über Mietrückstände bis hin zur Eigenbedarfskündigung: Streitigkeiten rund um Immobilien sind teuer. Ihre Immobilienrechtsschutzversicherung trägt für Sie das finanzielle Risiko.
- Der Rechtsschutz für Immobilien wird häufig als Ergänzung zur allgemeinen Rechtsschutzversicherung angeboten. So können Sie sich ein Versicherungspaket zusammenstellen, das ganz an Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst ist – so sichert auch die Allianz Rechtsschutzversicherung Ihre Immobilie optimal ab.
Das leistet Immobilienrechtsschutz
In Deutschland sind Sie nicht dazu verpflichtet, eine Immobilienrechtsschutzversicherung abzuschließen. Allerdings sollten Sie bedenken, dass Rechtsstreitigkeiten rund um Immobilien schnell ins Geld gehen können: Wenn der oder die Mieter:in die Miete nicht zahlt oder das Finanzamt die Grundsteuer falsch berechnet, kann es teuer werden, das eigene Recht durchzusetzen.
Beispiele: Wann zahlt eine Rechtsschutzversicherung für Immobilien?
In den folgenden Fällen kommt Ihre Immobilienrechtsschutzversicherung auf:
- Nachbarrechtliche Streitigkeiten
- Ärger zwischen Mieter:innen und Vermieter:innen
- Fehlerhaft berechnete Steuern
In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Grundstücksstreitigkeiten zwischen Nachbarn und Nachbarinnen, was zu einer hohen Auslastung der Gerichte geführt hat. Um diese wieder zu entlasten, müssen Sie in einigen Bundesländern – darunter Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein – zunächst versuchen, den Zwist außergerichtlich zu lösen. Erst wenn Mediation oder Schlichtung scheitern, können Sie den Fall vor Gericht bringen.
Wofür Immobilienrechtsschutz nicht aufkommt
In einigen Fällen hilft Ihnen die Immobilienrechtsschutzversicherung nicht. Hierzu zählen vorrangig Streitigkeiten rund um Finanzierung und Planung eines Neubaus. Auch wenn es um Enteignung von Wohneigentum oder Grundstücken geht, ist dies oft ausgeschlossen.
Welche Kosten übernimmt die Immobilienrechtsschutzversicherung?
Kommt es zum Schadenfall, übernimmt Immobilienrechtsschutz die folgenden Kosten:
- Anwaltsgebühren
- Gerichtskosten (z. B. Zeugengelder)
- Kosten für Sachverständige und Gutachter:innen
- Gebühren der Verwaltungsbehörden
- Bei einem verlorenen Prozess: Prozesskosten der Gegenseite
Wie hoch die Gerichtskosten ausfallen, hängt maßgeblich vom Streitwert ab. Bei mietrechtlichen Streitigkeiten zur Kündigung setzen Gerichte hier in der Regel die Jahresnettomiete an.
Für wen ist eine Immobilienrechtsschutzversicherung sinnvoll?
Anders als häufig vermutet, ist eine Immobilienrechtsschutzversicherung nicht nur für Haus- oder Wohnungseigentümer:innen sinnvoll. Auch als Mieter:in oder Pächter:in einer Immobilie sollten Sie kein unnötiges Risiko eingehen und sich finanziell absichern. So können Sie Ihre Immobilienrechtsschutzversicherung beispielsweise in Anspruch nehmen, wenn Sie eine ungerechtfertigte Eigenbedarfskündigung erhalten haben oder wenn Ihr:e Vermieter:in die Nebenkosten falsch berechnet hat.
Wie schließe ich einen Immobilienrechtsschutz ab?
Häufig wird der Rechtsschutz für Immobilien, ebenso wie der Wohnungs- und Grundstücksrechtsschutz, als Ergänzung zur allgemeinen Rechtsschutzversicherung angeboten. So können Sie sich ein Versicherungspaket zusammenstellen, das ganz an Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst ist.
Eine Immobilienrechtsschutzversicherung wird immer in Abhängigkeit an das spezifische Objekt abgeschlossen. Sie müssen im Antrag genau festlegen, welches Haus oder welche Wohnung abgesichert werden soll.
Immobilienrechtsschutz ist objektgebunden
Möchten Sie eine Eigentumswohnung absichern, sprechen viele Versicherer auch vom sogenannten Wohnungsrechtsschutz. Dieser greift sowohl bei vermieteten als auch bei selbstbewohnten Wohneinheiten. Um den Versicherungsschutz zu beantragen ist die Adresse sowie eine kurze Beschreibung des Objekts nötig. Zusätzlich müssen Sie mit angeben, ob auch Gebäudeteile wie eine Garage oder Kfz-Stellplätze versichert sein sollen. All diese Angaben werden in der Regel im Versicherungsschein festgehalten.
Immobilienrechtsschutz für Vermieter:in, Mieter:in, Pächter:in und Co.
Wenn Sie Ihren Antrag ausfüllen, müssen Sie neben der Angabe des Objekts auch noch festlegen, in welcher Rolle Sie die Versicherung abschließen. Immobilienrechtsschutz gibt es für:
- Vermieter:innen
- Mieter:innen
- Verpächter:innen
- Pächter:innen
- Eigentümer:innen
- Berechtigte Nutzer:innen einer Immobilie
Immobilienrechtsschutz: Mit oder ohne Wartezeit?
Wie bei vielen anderen Versicherungen auch, müssen Sie beim Abschluss der Allianz Immobilienrechtsschutzversicherung eine Wartezeit mit einrechnen. Diese beträgt in der Regel drei Monate. Das bedeutet: Schließen Sie die Versicherung Anfang Juni ab, können Sie einen Schaden, bzw. Versicherungsfall nur melden, wenn dieser ab Anfang September entstanden ist. Während der Wartezeit können Sie allerdings schon einige der Allianz Rechtsschutzleistungen, wie die kostenlose telefonische Rechtsberatung, nutzen.
Eine Ausnahme gibt es jedoch: Bestand bereits eine Immobilienrechtsschutzversicherung und wechseln Sie lediglich den Versicherer, greift die Folgeversicherung meist ohne Wartezeit. Bedingung hierfür ist in der Regel, dass der Wechsel lückenlos erfolgt ist und dass die Konditionen der beiden Tarife einander ähneln.
Immobilienrechtsschutz rückwirkend abschließen?
Ist ein Schadenfall eingetreten und war Ihre Immobilie zu diesem Zeitpunkt nicht versichert, müssen Sie die Kosten selbst tragen. Es ist nicht möglich, einen Rechtsschutz im Immobilienbereich rückwirkend abzuschließen.
Wie jede andere Allianz Versicherung können Sie auch den Immobilienrechtsschutz entweder gleich online oder bei Ihrer Allianz Vertretung oder Versicherungsmakler:in vor Ort beantragen.
Was kostet eine Immobilienrechtsschutzversicherung?
Die Kosten für eine Immobilienrechtsschutzversicherung hängen von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, darunter …
- die Art der Immobilie
- die Rolle des Versicherungsnehmers bzw. der Versicherungsnehmerin
- der Mietwert
- die Anzahl der versicherten Objekte
- die vereinbarte Selbstbeteiligung
Sind die Kosten für Immobilienrechtsschutz steuerlich absetzbar?
Bei einer privaten Rechtsschutzversicherung handelt es sich um eine sogenannte private Sachversicherung. Diese können Sie nicht von der Steuer absetzen. Schließen Sie den Immobilienrechtsschutz jedoch aus gewerblichen Gründen – beispielsweise als Verpächter:in eines Restaurants – ab, kann das die Ausgabe Ihre Steuerlast mitunter mindern.
Das leistet der Allianz Immobilienrechtsschutz
Der Rechtsschutz für alle selbst bewohnten und privat selbst genutzten Immobilien in Deutschland ist bei der Allianz Rechtsschutzversicherung ab dem Tarif Komfort fester Bestandteil des Angebots. Versichert sind Sie damit unter anderem …
- bei Streitigkeiten mit dem oder der Vermieter:in, z. B. wegen einer Mieterhöhung oder bei Streitigkeiten mit dem Nachbarn oder der Nachbarin, z.B. wegen dem Verlauf der Grundstücksgrenze.
- bei Streit bei kurzzeitiger privater Vermietung (bis zu sechs Wochen) nach einem Home-Sharing-Modell, beispielsweise wegen Verunreinigung (Tarif Premium).
- bei Planfeststellungs-, Flurbereinigung-, Enteignungs- und sonstige Bauverfahren: Versichert ist z. B. wenn im Zuge des Straßenbaus ein Teil des versicherten Grundstückes an die Gemeinde abgegeben werden soll (Tarif Premium).
- bei einmaligen Anlieger- und Erschließungsabgaben: Versichert ist z. B. ein Kostenstreit mit der Behörde, wenn das versicherte Grundstück an die Kanalisation angeschlossen werden soll (Tarif Premium).
Als Vermieter:in von Wohneinheiten, Gewerbeeinheiten, Grundstücken und/oder Garagen/Stellplätzen können Sie sich bei der Allianz mit dem Baustein Vermieter-Rechtsschutz rechtlich bis zu einer Versicherungssumme von fünf Millionen Euro absichern, z. B. bei Streit um Mieterhöhung oder Wohnrecht.
Die Allianz Rechtsschutzversicherung
Unsere Rechtsschutzversicherung hilft Ihnen, Ihr Recht durchzusetzen. Egal ob es dabei um Bußgeldverfahren, steuerrechtliche, berufliche oder vertragliche Streitigkeiten sowie Strafrechtssachen geht – wir übernehmen die Anwalts- und Gerichtskosten für Sie.
Zusätzlich profitieren Sie von folgenden Vorteilen:
- Kostenfreie telefonische Erstberatung zu Rechtsfragen – auch in einem nicht versicherten Fall
- Weltweite Absicherung – auch während eines Auslandsaufenthalts
- Konfliktlösungen durch unabhängige Mediatoren und Mediatorinnen